Sodbrennen entsteht durch das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre und gehört zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden. Ursachen sind oft fettreiche Mahlzeiten, Stress, bestimmte Medikamente oder ein schwacher Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Typische Symptome umfassen ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, saures Aufstoßen und unangenehmen Magendruck.
Antazida wie Rennie, Talcid oder Maaloxan neutralisieren überschüssige Magensäure und bieten schnelle Linderung. Bei häufigeren Beschwerden kommen Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol oder Pantoprazol zum Einsatz, die die Säureproduktion reduzieren. Als Alternative zu den vom Markt genommenen Ranitidin-Präparaten stehen moderne H2-Rezeptorblocker zur Verfügung.
Bei anhaltenden Beschwerden über mehrere Wochen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Durchfall kann akut oder chronisch auftreten und hat verschiedene Ursachen wie Magen-Darm-Infekte, Stress, Medikamente oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Akuter Durchfall dauert meist wenige Tage, während chronische Formen länger als vier Wochen anhalten. Bei Durchfall ist der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust besonders problematisch.
Imodium akut stoppt akuten Durchfall durch Verlangsamung der Darmbewegung. Perenterol stabilisiert die Darmflora mit medizinischen Hefen, während Kohletabletten Giftstoffe binden. Elektrolytlösungen wie Elotrans oder Oralpädon gleichen den Mineralstoffverlust aus.
Verstopfung entsteht oft durch Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung oder zu geringe Flüssigkeitszufuhr. Abführmittel wie Dulcolax wirken stimulierend auf die Darmtätigkeit, während Macrogol und Movicol den Stuhl aufweichen. Ballaststoffreiche Präparate und Quellstoffe wie Flohsamenschalen fördern eine natürliche Verdauung und eignen sich besonders für die langfristige Anwendung.
Übelkeit und Erbrechen können verschiedene Ursachen haben, von Magen-Darm-Infekten über Medikamentennebenwirkungen bis hin zu psychischen Belastungen. Besonders häufig treten diese Beschwerden bei Reiseübelkeit und Seekrankheit auf, wenn das Gleichgewichtsorgan im Innenohr irritiert wird.
Bewährte Antiemetika wie Vomex oder Dimenhydrinat-Präparate helfen schnell und zuverlässig gegen akute Übelkeit. Diese Wirkstoffe blockieren Histamin-Rezeptoren und beruhigen das Brechzentrum im Gehirn. Als natürliche Alternative haben sich Ingwerpräparate etabliert, die besonders schonend wirken und auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden können.
Bei Schwangerschaftsübelkeit stehen spezielle, gut verträgliche Präparate zur Verfügung. Die Dosierung sollte immer nach Packungsbeilage erfolgen. Bei anhaltendem Erbrechen über 24 Stunden oder Anzeichen von Dehydration ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren, da ernsthafte Komplikationen drohen können.
Blähungen entstehen durch übermäßige Gasbildung im Verdauungstrakt, meist verursacht durch bakterielle Zersetzungsprozesse unverdauter Nahrungsreste. Häufige Auslöser sind blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl oder kohlensäurehaltige Getränke sowie hastiges Essen und dabei verschluckte Luft.
Entschäumer wie Sab simplex oder Lefax lösen Gasbläschen im Darm auf und erleichtern deren Abgang. Bewährte pflanzliche Alternativen sind:
Bei Enzymmangel helfen Verdauungsenzyme, die Nahrung besser aufzuspalten. Probiotika unterstützen eine gesunde Darmflora und können langfristig Blähungen reduzieren. Vorbeugend wirken langsames Essen, das Meiden individueller Problemnahrungsmittel und regelmäßige Bewegung nach den Mahlzeiten.
Magen-Darm-Infekte gehören zu den häufigsten Erkrankungen und können sowohl durch Viren als auch durch Bakterien verursacht werden. Virale Gastroenteritis tritt besonders in den Wintermonaten auf, während bakterielle Infekte oft durch verunreinigte Lebensmittel entstehen.
Die charakteristischen Anzeichen eines Magen-Darm-Infekts umfassen:
Der Elektrolyt- und Flüssigkeitsersatz steht im Vordergrund der Behandlung. Probiotika wie Enterobene oder Bioflorin unterstützen die Regeneration der Darmflora. Bei schmerzhaften Krämpfen können krampflösende Mittel wie Buscopan Linderung verschaffen. Strikte Hygienemaßnahmen, insbesondere gründliches Händewaschen, sind essentiell zur Ansteckungsvermeidung. Ärztliche Hilfe sollten Sie bei anhaltendem hohem Fieber, Blut im Stuhl oder Zeichen der Austrocknung suchen.
Eine gesunde Darmflora ist fundamental für die Verdauung und das Immunsystem. Sie besteht aus Billionen nützlicher Bakterien, die bei der Nährstoffaufnahme helfen und schädliche Mikroorganismen abwehren.
Probiotika enthalten lebende Bakterienstämme wie Lactobacillus und Bifidobacterium, die das Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellen. Präbiotika dienen als Nahrung für diese nützlichen Bakterien und fördern deren Wachstum. Besonders nach Antibiotikabehandlungen ist die gezielte Unterstützung der Darmflora wichtig.
Verdauungsenzyme wie Pankreatin oder Bromelain können bei Verdauungsschwäche helfen:
Eine langfristige, regelmäßige Einnahme von Probiotika kann das Immunsystem stärken und die Verdauungsgesundheit nachhaltig verbessern.